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Zauberkünstler in Bad Nauheim

Und schon sind wir mitten ins Jahr 2025 hineingeworfen, heute ist der 10.01.25 und alles fühlt sich neu und auch etwas unsicher an. Merkwürdig, was so ein Jahreswechsel auslösen kann. Es kann ja eigentlich nur an der eigenen Psyche liegen, denn faktisch gibt es wirklich keinen Unterschied zwischen 2024 außer dass es etwas später ist als vorher :-) Aber irgendwie hat man wohl zu sehr auf das Ende von 2024 hingefiebert und hatte den 31.12. als eine Art von "Datum der Erleichterung" gedacht... naja... Erleichterung wovon eigentlich? Läuft doch... Vermutlich sind es die Aufgaben, die vor uns liegen, die uns etwas einschüchtern. Ich hatte mir ja eigentlich vorgenommen, nicht zu viel gleichzeitig zu machen, aber da hab ich wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht, was Unsinn ist, denn der Wirt macht die Rechnung. Und der Wirt ist in diesem Falle die Realität, die uns einiges abverlangt... Derzeit sind wir ja in Bad Nauheim und mitten in den Proben fürs 21.OVAG Varietee. Allerdings mussten wir zwischendurch raus aus den Proben und "mal schnell" mit dem Zug nach Hamburg... Die Zugfahrt haben wir gut genutzt, der Kellner war etwas nervig, hat aus dem nichts gegen den "Veganuary" gewettert, als ob er genau wüsste, dass alle gegen nachhaltige Ernährung sind. Allerdings machte mir der Kellner einen derart kränklichen Eindruck, dass ich sofort Mitleid mit ihm hatte und bei mir dachte: Eine gewisse Ernährungsumstellung würde Dir sicherlich gut tun, mein Freund.... Naja, wir haben im Zug endlich Zeit gefunden, die Moderation in eine Form zu gießen, haben dann in Hamburg unsere neuen Kostüme für die Zaubershow im Europapark anprobiert und wir waren mal wieder unfassbar begeistert; "Hüte und Kostüme" sind einfach die besten. Auf der Rückfahrt am nächsten Tag haben wir uns erneut an die Moderation gesetzt, auch diesmal war die Lautstärke nach meinen sensiblen Öhrchen eindeutig zu hoch... einmal hielt ich mir die Ohren zu, als ein Kind nicht aufhörte zu schreien, es rannte an mir vorbei und war eindeutig geistig benachteiligt. Ich schämte mich ob meiner zugehaltenen Ohren. Die Bahnfahrt verging im Fluge und wir waren wieder zurück im Varietee. Inzwischen waren die Einzelproben der Auftretenden gut vorangeschritten. Einer der Techniker kam auf uns zu und schwärmte demonstrativ von der vorherigen Moderatorin im 20.OVAG Varietee, die sich ja damals vor einem Jahr alle Proben angeschaut habe und daher genau wusste, was in den einzelnen Darbietungen passierte. Wir lächelten und sagten arrogant: Wie gut, dass wir das nicht benötigen. Sicherlich nicht die beste Antwort, aber eigentlich war ja seine Nachricht ein versteckter Vorwurf. Ich "liebe" Leute, die "versteckte Nachrichten" unter der eigentlichen Nachricht laufen lassen. Nicht.

Naja, wir haben unsere Krone gerichtet und haben weitergemacht und haben dann den technischen Ablauf durchmoderiert. Es hat alles gut geklappt. Wir freuen uns auf tolle Darbietungen wie die von David Burlet (inzwischen die dritte gemeinsame Spielzeit zusammen!), Steve Eleky (aus Rust!), Viviana Rossi (vor ein paar Tagen auch noch in Rust!), Mustache Brothers und andere. Ich denke das wird eine wirklich starke Show. Lang, aber stark. Das Technik Team kümmert sich bestens, danke an Julian Klein; Backstage ist in der sicheren Hand von Jannik. Catering macht Chris von den "Sorellas". Und natürlich gilt unser besonderer Dank an Andreas Matle und Anne Naumann von der OVAG, die fürs gesamte Varietee verantwortlich sind und sich um das Wohl jedes einzelnen kümmern. Wir hatten zwischendurch auch noch ein Radio Interview im Studio des Hessischen Rundfunks in Frankfurt, das man unter DIESEM LINK abrufen kann. Das Interview dauert fast eine Stunde (!) und war bei der Aufnahme sehr unterhaltsam, unter anderem haben wir einen Zaubertrick vorgeführt, bei dem der Moderator an ein Geburtstag denkt und Diamond kann das Datum mit Jahr nennen. Der Moderator Martin Maria Schwarz war offensichtlich sehr erstaunt und es gab eine merkwürdige Zeit des Schweigens nach dem Effekt. Dieses Schweigen ist tatsächlich etwas merkwürdig. Wenn ein Effekt passiert ist, weiß eigentlich niemand, wohin mit sich. Gleiches ist mir wiederfahren, als ich in Starnberg war letzte Woche (kommt mir ewig vor!) und die Eheleute Stefans besucht habe; Stefan Stefans (kein Künstlername) hat eine Zeitlang die Bibiliothek des Magischen Zirkels geführt. Ich habe für seine Haushälterin gezaubert und auch ein Geburtsdatum erraten, sie war sehr perplex und berührt. Sie kam in den folgenden Gesprächen immer wieder auf den Trick zurück und versuchte sich auf alle Arten, an das Trick Geheimnis heranzupirschen.... ich musste leider alles abwehren. Trickverrat nützt eben niemandem, sondern schadet allen. Traurig aber wahr.




Stefans

Bei der Vorbereitung der Moderation musste ich sehr lachen, als ich nach Kasachstan im Internet suchte und eine Seite fand: 5 Dinge, die sie noch nicht über Kasachstan wussten. Nun, das meiste, was Kasachstan anbetraf war zwar interessant, aber leider gar nicht unterhaltsam, meist gab es schlimme Sachen aus der Sowjetunion zu berichten, zum Beispiel die willkürliche Austrocknung des Aralsees, der heute dazu führt, dass Hafenstädte 100km vom Wasser entfernt sind. Nun, lustig ist, dass Kasachstan im Süden an Turkmenistan, Usbekistan und Kirgisistan angrenzt, und wenn man die zwei Anfangsbuchstaben der Länder nimmt und daraus ein Wort formt ergibt dies: Uskitu! Äh, auch nicht witzig. Aber interessant.

Ein weitere Funfakt: An windigen Tagen beginnt eine der Dünen im Altyn-Emel-Nationalpark in Kasachstan ihr seltsames Lied. Es hört sich ein wenig so an wie das Brummen eines entfernten Flugzeugs. Romantisch.


Schwachsinn auf der Bühne zu erzählen macht mir auch großen Spaß, vor allem wenn man den Unfug (aka Humbug) mit echten Fakten mischt. Das ist auch nicht schwer im Varietee...: Zum Beispiel stammt der Jongleur Michael Ferreri aus Spanien, hat eine deutsche Mutter, der Name ist aber eher englisch und italienisch. Die Verwirrung ist komplett. Auch so bei Viviana Rossi, die mit einer Badewanne auf der Bühne arbeitet. Sie ist Spanierin. Dann haben wir noch Mongolinnen, Kirgisen, Rumänen und Schwaben im Programm. Das moderne Babylon.


Tragisch ist auch das Schicksal von Pluto, nach einer neuen Definition ist Pluto nicht mal mehr ein Zwergplanet. Nicht nur ist er zu klein, er hat auf derselben Umlaufbahn noch einen Planeten namens Eris, griechisch: Streit. Und Planeten müssen die einzigen in der Umlaufbahn sein. Die nächste Degradierung: Er ist vermutlich nur eine Ansammlung von Kometen.


Wenn man einen Hund mit frischem Fleisch füttert, nennt man es barfen. Wenn man ihn mit frischem Fisch füttert, nennt man es Barschen.


Die CES Gadgetmesse in Las Vegas hat gestartet und es gibt ein paar lustige Geschenkideen: Die Pustekatze fufu, das exoskelett hypershell x und ein Auto, das ein Flugtaxi in sich trägt. Auch gibt es inzwischen Saugroboter mit Aufräumfunktion.


Lieder für die Playlist: One moment in time und I will always love you von Houston




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