Die vorgenannten Orte sind die Ausbeute der letzten Tage, ich war mehr damit beschäftigt, Fahrtenbuch zu führen, als private Nachrichten zu schreiben! Ich war auf dem Rückweg nach unserem Einsatz für Kunst und Kultur in Nordhorn - hier hatte das Capitol Nordhorn eröffnet, ein ehemalige Kino, was sehr schick renoviert wurde, allerdings mit einer sehr speziellen Architektur; es gibt eine ebene Zuschauer Fläche, dann eine Art Graben vor der Bühne, wo ebenfalls Zuschauerinnen saßen, und dann die Bühne in etwa wieder auf der Ebene der hinteren Publikumsebene. Das ganze hatte etwas den Charakter eines Schwimmbades mit Schwimmer und Nichtschwimmer Becken ... wenn ich unten ins Publikum ging, war ich oben verschwunden und wenn ich nach hinten ging, sah mich keiner mehr aus den vorderen Rängen. Man darf gespannt sein, was David Korte, der Inhaber, aus dem Saal noch machen wird, denn man hatte das Gefühl, er ist jemand, der kurzerhand Dinge ändert, wenn sie ihm nicht gefallen. In Nordhorn hat er allerdings da eine ganze Menge Spielraum :-) Ich wollte zum Beispiel Kaffee trinken in der Milchbar, die war direkt neben dem Hotel, als ich jedoch fragte, ob sie auch Hafermilch hätten, wurde schroff geantwortet: Sowas unterstützen wir hier nicht. Ich habe auf dem Absatz kehrt gemacht. Unvergleichlich besser ist da dann doch das Samocca Cafe, das zwar nur Soja Milch hatte, dafür aber freundlich und kundinnenorientiert.
Frank Walter Steinmeier war am Vortag des Varietees im Capitol mit seiner "Ortszeit"... drei Tage lang hatte er seinen Amtssitz nach Nordhorn in das Hotel verlegt, wo ich dann auch untergebracht war. Allerdings war dementsprechend der Fokus auf den Bundespräsidenten gelegt worden und für das Varietee war ausser dem Ticketverkauf nicht viel organisiert worden. Das haben dann Diamond, ich und unsere eigenen Techniker gemacht. Wir haben den Ablauf der Show erstellt, die KünstlerInnen nach ihren Anforderungen befragt und einen Probenplan erstellt. Auch haben wir den Boden der Bühne abgeklebt, wo es gefährliche Kanten gab, damit es uns nicht geht wie Olivia Rodriguez, die bei einem Auftritt glatt in einen Krater gefallen ist, da fehlte einfach ein Bühnenpodest, das ist schon sehr lustig, weil sie sich offenbar nicht verletzt hat. Ihr Kommentar: Wow, that was fun! kann ich ihr nicht ganz abnehmen, aber sie hat es geschafft, die Stimmung nicht einbrechen zu lassen.
(Bild: 2006 Weltmeisterschaft der Zauberkunst in Stockholm mit Martin Sierp und Sascha Grammel)
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