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Zaubercoach für Kinder

Nur noch 12 Shows! Der Zaubercountdown läuft hier in München... ich habe das Gefühl, München ist eine Stadt des Erfolgs mehr als jede andere Stadt, die ich kennengelernt habe auf meiner bisherigen Zauberreise durch Deutschland. Woran ich das festmache? Nun, einerseits gibt es hier einen großen Drang zu "netzwerken" wie mir scheint, die Stadt lebt sehr durch Kommunikation. Und: mir ist in zwei aufeinanderfolgenden Tagen das Thema "Coach" begegnet. Einerseits durch einen Freund, der hier lebt und der in einer Krise sowohl einen Therapeuten als auch einen Coach in Anspruch genommen hat und offensichtlich seine Krise überwunden hat. Dies ist das erste Mal, dass ich eine Erfolgsmeldung eines Coachees live erlebt habe. Andererseits keine ich eine Coachin, nämlich Monika Scheddin, mit der ich heute ein sehr belebtes und belebendes Gespräch hatte. Drei Stunden vergingen im Flug! Es war wirklich faszinierend. Es ging dabei um Themen wie: Wann hast Du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Welche "Ichs" waren im letzten Jahr prominent und welche möchtest Du im kommenden Jahr mehr ausleben? Wie schaffe ich es, neugierig zu sein, bei Menschen, die einen zunächst nicht besonders interessieren? Das ganze Gespräch war eine Mischung aus Freundschaft und Business. Typisch München. Auch die Rechnung des Restaurants (Literatur Haus München) war typisch für München. Die Situation mit dem Kellner war auch sehr lustig. Er schien Italiener zu sein und daher war ihm der Unterton meines "Witzes" nicht verständlich gewesen zu sein: Ich wollte meinen EC Pin eingeben und er drehte sich dabei mit dem Rücken zu mir. Ich sagte, während ich den PIN eingab: Das ist aber nicht nett, dass sie mir den Rücken zudrehen. Er erklärte mir halb zurückgewandt, dass das ja nur zum Schutz meiner Daten sei. Er war kaum zu stoppen und machte mir vor, wie man es nicht mache: nämlich genau hinzuschauen, während jemand seine Daten eingebe. Der Witz war nicht zu retten.

Auch lustig: Ich hatte von einem Kollegen ein Buch mit "Sekundenstories" bekommen, das er mir als Geschenk einer Sendung beigelegt hatte. Eine tolle Idee eigentlich. Ich hatte mal ne Sekunde reingeschaut und die ersten beiden Geschichten fand ich eher nicht so amüsant. Als sie fragte, was das sei (eigentlich eine gute Masche, in einem Gespräch aus Versehen ein Buch, vielleicht sogar das EIGENE Buch auf den Tisch zu legen... nur so eine Idee), sagte ich das sei ein nich wirklich gelungenes Buch und las ihr folgende Geschichte vor, um das zu beweisen:

Lösegeld: Völlig abgebrannt und verzweifelt kidnappte ich mich selbst. Lösegeldforderungen wurden an interessierte Dritte verschickt. Später schickte ich auch Haare und Fingernägel. Man bestand auf einem Ohr.


Wir mussten beide SEHR lachen.

Das Literaturhaus hat übrigens die Glückskekse Idee weitergedacht und hat auf den Tellern einen Spruch aufgedruckt, so dass man nach dem Genuss des Essens (wirklich gut!) noch einen Bonus hatte in Form eines Spruchs. Mein Spruch: Es muss jetzt doch bald wahr sein, dass ich berühmt bin.

Das war wirklich erstaunlich, da es um das Thema berühmt sein oder werden auch in unseren Gesprächen ging.

Das Geschirr mit Sprüchen von Oskar Maria Graf gibt es übrigens auch zu kaufen! Hier der LINK.


Oskar Maria Graf war sowieso ein bemerkenswerter Schriftsteller, den ich mal lesen möchte. Besonders "Der Abgrund" scheint wieder aktuell zu werden angesichts der vielseitigen Bedrohung durch Rechts. So schrieb er 1933, als er erfuhr, dass seine Bücher NICHT der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer gefallen waren: erbrennt mich![5]

„Verbrennt mich!  […] Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, daß meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbanden gelangen!

Ein starker Typ. Er ist in die USA geflohen und hat überlebt.


Ich hatte mal wieder eine außergewöhnlichen Auftrag angenommen, gestern war ich im Haus für Frauen und Kinder in München und habe eine Show für die dortigen Migrantinnen gespielt. Es ging recht drunter und drüber, nicht alle sprachen Deutsch und sobald zu viel gesprochen wurde, verloren besonders die Kleinen das Interesse. Der Frosch war am besten, als er jeden und jede nach ihrem Namen fragte. Das hätte ich noch weiter führen müssen. Als ich anfing, mit dem Frosch über Märchen zu reden, verlor das Publikum das Interesse. Ein Hit war dagegen der 11 Dollar Bill Trick, den mir einmal Alexander De Cova in einer Privat Session beigebracht hatte. Das tolle daran: Alle dürfen mitzählen. So oft wie in dieser Routine habe ich noch nie mit den Zuschauerinnen gezählt.





Meine Lieblingssongs diese Woche:


Turn down for what Lil Jon


Mein Body und ich Udo Lindenberg

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