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Registrierung als Märchenprinzessin

In unserer Zauber-Show im Europapark verweise ich auf diese Website, um sich als Märchenprinzessin registrieren zu lassen. Diese Registrierungsmöglichkeit war jedoch frei erfunden... da hab ich wohl Märchen erzählt.

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist jedoch, dass ich mich gerade in Basel befinde und diese Zeilen im Stadtteil Gundeldingen (nicht: Gundelfingen!) schreibe... ich musste mal einen Abend raus aus Rust und rein in eine Großstadt. Natürlich bin ich auch ein bisschen tanzen gegangen. Basel belegt nach einer Studie von 2024 einen der ersten zehn Plätze der weltweit höchsten Lebensqualität, das konnte ich jetzt nicht bestätigen aber auch nicht widerlegen, dafür hat mir einfach die Zeit gefehlt. Aber Basel scheint auf jeden Fall eine erneute Reise wert zu sein; hier gibt es die größte Museumsdichte der Schweiz mit über 40 Museen auf weniger als 37qkm! Besonders interessant finde ich das Museum Tinguely. Jean Tinguely war ein Künstler der kinetischen Kunst, alles hat sich bewegt bei ihm. Er ging davon aus, dass ein Kunstwerk nie fertig sein darf, daher war ihm Malerei nicht geheuer. Er schuf teilweise Kunstwerke, die sich selbst zerstörten, quasi der Vorgänger von Banksy. So hatte er 1960 in New York eine riesige Installation (etwa 10 Meter breit und 8 Meter hoch) errichtet, bestehend aus Dingen wie einem Klavier, sehr vielen Fahrrädern, einer Badewanne etc. Die Maschine wurde am 17.3.1960 gestartet, fing an, sich zu bewegen und lärm zu machen, dann blies sich ein Wetterballon auf, das Piano fing Feuer und schließlich brannte fast alles nieder. Die Feuerwehr musste anrücken.

Letztenendes sind künstlerische Zaubershows auch nichts anderes als solche Happenings, nämlich Kunstwerke, die nicht "museifizierbar" sind, weil sie beginnen und nach kurzer Zeit wieder verschwunden sind. "Zauberkunst" ist natürlich nur dann Kunst, wenn sie den Vorführenden Künstler "erkennen" lässt, also besondere "eigene" Elemente hat, die nicht beliebig reproduzierbar sind. Hier ist insbesondere die Publikumsbeteiligung ein Element, das eine identische Wiederholung unmöglich macht. Die Show wird durch die Unkontrollierbarkeit zu etwas besonderem.


Von KünstlerInnen wie Tinguely können wir Zaubernde lernen: Zum Beispiel haben die Objekte Tinguelys durchaus komische Elemente, etwa sein "Luminator", eine Lampe von über 20 Metern Länge und 10 Metern Höhe, die Geräusche von sich gibt und sich bewegt: Ein absolutes Monstrum und eigentlich "nur" eine Lampe, aber eben durch die Absurdität dann schon wieder sehr lustig.


Apropos: Wir hatten letztens ein sechsjähriges Kind aus der Schweiz auf der Bühne, ich habe es gefragt, ob es Sport macht und das Kind hat sehr lang geantwortet. Ich habe mich entschuldigt für mein mangelhaftes Schweizerdeutsch (hier in Basel: baseldytsch!) und weiß bis heute nicht, was für einen Sport das Kind eigentlich gemacht hat.


Apropos lustig: Habe mal wieder TED gesehen, den Film von Seth Mac Farlane. Ich habe mal wieder sehr gelacht, auch über Witze, die eigentlich nicht ok sind (und waren). Es tut sich die Frage auf, was eine Puppe darf, ob sie mehr darf als ein Mensch, etwa wie meine Bauchrednerpuppe George. Er sagt ja auch einige sexistische Dinge, wird dafür dennoch geliebt, aber manchmal habe ich auch ein schlechtes Gewissen. Man könnte sagen, meine Bauchrednerdarbietung ist R-Rated, also für Menschen ab 17, die verstehen, dass alles nur als Witz gemeint ist. Aber es bleibt ein Geschmäckle und das ist meist ein klares Anzeichen dafür, dass etwas nicht OK ist.


Johannes, der in jugendlichen Zeiten Jojo hieß und ein toller Zauberkollege ist, war zu Besuch im Theater und da er ja den "Duschbrocken" vertreibt, also trockenes Duschgel quasi, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, ob es eigentlich ok ist, wenn man Shampoo benutzt anstelle von Duschgel für den Körper. Ich habe nachgelesen und stieß dabei auf die Frage, ob Haare lebendig sind oder nicht. Nun, das kommt wohl darauf an, was genau man als "das Haar" definiert. Ein Haar besteht aus Haarschaft, der Haarwurzel und den Wurzelscheiden. Die Haarwurzel sitzt mit der Verdickung (Haarzwiebel) in der Haut. Die Haarzwiebel ist mit der Haarpapille verbunden, die aus Bindegewebe besteht. Die Haarwurzelscheiden umschließen die Haarwurzel. Diese und die Haarzwiebel sind im Gegensatz zum Haarschaft lebendes Gewebe. Die Zwiebel produziert (wie eine Haarfabrik) ständig Zellen, die sich in totes Horn umwandeln und nach außen gedrängt werden. Ein bisschen wie in einer Popcornmaschine.


Wir hatten auch in letzter Zeit hin und wieder Kinder auf der Bühne, die zu klein sind für die Bühne: Kaum waren sie auf der Bühne, haben sie plötzlich gemerkt, das sie von allen angeschaut werden und wollten wieder weg.


Spielst du Geige? Wollte ich einen unserer acht Techniker fragen gestern. Wenn er dann "nein" gesagt hätte, hätte ich geantwortet: Das dachte ich mir, du hast ja so ziemlich alles vergeigt.


Ich hatte so einen Moment wie in diesem Witz mit dem Weinglas... Ich hatte gehört, eine Brasilienerin sucht nach (mir aus dem Park) und ich dachte, ach lustig, wir haben ja mal auf ner Feier zusammen Bachata getanzt, vielleicht hat es was damit zu tun. Dann steht sie mir gegenüber und verdächtigt mich, dass ich ihr Auto angefahren habe. Ich war etwas perplex... :-)))


Foto aus dem Europapark von Tom Schiffmann
Foto aus dem Europapark von Tom Schiffmann


Musik für die Playlist unseres Podcasts: Maroon 5 memories (bring back memories bring back you)

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